Mesh-WLAN verheißt: Repeater adé!
Ein flächendeckendes Netzwerk, das sogar offline funktioniert.
Was ist Mesh-WLAN?
Mesh-WLAN lässt sich ins Deutsche übersetzen als „vermaschtes Netzwerk“. Statt lediglich getrennt voneinander Internetwellen auszusenden, verknüpfen sich die einzelnen Accesspoints in einem Mesh-System. Sie erzeugen ein gemeinsames, verwobenes Netzwerk, das sich über Knotenpunkte verbindet. Auch Ihre Endgeräte wie etwa Smartphones oder Laptops dienen als Knotenpunkte.
In diesem Verbund wird es möglich, dass immer die maximal-mögliche Leistung an ein bestimmtes Endgerät abgegeben werden kann. Das World Wide Web selbst ist größten Teils ein so verwebtes Netzwerk.
Vorteile eines Mesh-Verbundes ggü. Repeatern
Netzwerke, die über das Mesh-Prinzip aufgebaut werden beanspruchen eine vielversprechende Möglichkeit, um die Reichweite eines WLANs zu erweitern. Anders als herkömmliche Repeater (dLan) senden Mesh-Systeme eigene Signale und geben nicht nur bereits gesendete wieder. So wird die Reichweite nicht nur ausgeweitet, sondern behält auch ihre Stärke bzw. steigert diese noch.
Durch die Strukturen des Mesh-Prinzips ergeben sich weitere Vorteile:
- Die sogenannte „Selbstheilung“ macht Mesh weniger anfällig für Störungen. Kann ein Knotenpunkt nicht übermitteln, wird einfach der nächstmögliche verwendet.
- Sichere Variante eines Netzwerkes durch WPA2-Verschlüsselung und eigene Firewalls
- Sehr leistungsfähig
- Gute Lastverteilung durch Vermaschung und Dualband
- Der herkömmliche Router wird nicht mehr gebraucht (lediglich ein Modem)
Dualband: Im Netzwerk das beste Frequenzband nutzen – was heißt das?
Aufgrund der vielen Verknüpfungen innerhalb des WLAN-Systems gibt es zahlreiche Spuren, die für den Datentransfer verwendet werden können. Hier wird immer die schnellste, freie Spur gewählt.
Für den WLAN-Betrieb gibt es zwei Frequenzbänder: 2,4 GHz und 5 GHz. Erstere ist die herkömmliche. Sie hat eine große Reichweite, ist aber recht störanfällig. Das merken sie beispielsweise, wenn Ihr Nachbar Filme streamt und sich dadurch ihre WLAN Geschwindigkeit verlangsamt. Die 5 GHz-Frequenz hat eine geringere Reichweite, ist dafür aber recht resistent gegen Störungen.
Der Dualband-Betrieb, der Im Mesh-Netzwerk verwendet wird, vereint die Stärken der zwei Frequenzbänder. Ein Endgerät wird so immer über das jeweils schnellere Band beliefert: 5 GHz für nah gelegene Geräte, 2,4 GHz für weiter entfernte.
Nachteile des Mesh-Systems
Natürlich gibt es auch ein paar Nachteile der Mesh-Systeme. Dadurch, dass mehr Acesspoints verwendet werden, die ständig miteinander kommunizieren, entsteht ein recht hoher Energieverbrauch. Die Endgeräte über die das Mesh auch kommuniziert sollten möglichst eingeschaltet bleiben, um die Beständigkeit des Netzwerkes zu garantieren.
Quo vadis Mesh?
Das Mesh-Prinzip hat zwar erst jetzt durch „Google Wifi“ an Bekanntheit gewonnen, aber es wird schon vielerorts erfolgreich eingesetzt.
So ermöglichen beispielsweise Apps wie FireChat die Übermittlung von Nachrichten und Bildern nur über Bluetooth – ganz ohne Internetverbindung. Bislang funktioniert das leider nur über bis zu 60 Meter. Mit einer Verbreitung der App-Nutzung würde sich die Reichweite aber vergrößern. Beispielsweise auf großen Messen, auf denen die Mobilfunknetze und damit auch mobile Datenübermittlung stark gedrosselt ist, erweist sich die App aber bereits als gelungene Alternative.
Auch Freifunk, das für jedermann zugängliche WLAN-Netz, funktioniert über das Mesh-Prinzip. Je mehr Nutzer ihren Router hierfür öffnen, desto flächendeckender ist das Netz vorhanden.
Mesh-Verbindungen scheinen eine vielversprechende Alternative zu Repeatern dazustellen. Für größere WLAN-Projekte, wie jenes was wir im vergangenen Jahr verwirklicht haben, werden wir in Zukunft verstärkt über die Mesh-Variante nachdenken.
Partner für WLAN-Lösungen
Sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für ein Mesh-Netzwerk interessieren und wir erstellen für Sie eine individuelle Lösung. Gern beraten wir Sie auch zu alternativen WLAN-Netzwerk-Lösungen.
